Hallo, du Welt, du.

Einst liebte ich dich sehr – botest du mir doch Schutz, Geborgenheit und Liebe. Jedenfalls schien es so.
Nun jedoch kenne ich dich nicht mehr. Und ich erkenne mehr und mehr dein wahres Gesicht. Mein Welpenschutz ist längst vorübergezogen, und du zeigtest mir fortschreitend, wie du wirklich bist.
Ich wollte dein Freund sein, jedoch erkannte ich eines nicht:
Du bist hässlich und grausam. Lenkst so viele Menschen mit unwesentlichem vom wesentlichen ab. Mit Reichtum, Macht und Gier schaffst du es, so viele zu verführen indem du sie blendest. Menschen müssen in dir verhungern, und Kinder gehen vor ihren Eltern. So sinnlos viele Kriege hast du in dir stattfinden lassen, und das alles nur, da du fortgesetzt dem Widersacher dienst.

Welt, begreife eines: Während die Erde bestehen bleiben wird, wirst du untergehen. Und wenn die neue Weltordnung auf dieser wunderschönen Erde gekommen ist, wirst du zuvor in die Vergangenheit eingetreten sein, und du wirst zum Teil der ungeliebten Vergangenheit. Das gegenwärtige System der Dinge wird kläglich versagt haben. Welch Pech aber auch, dass du das nicht mehr sehen kannst, da es dich dann nicht mehr geben wird. Dabei war doch der Grund so einfach: Du lebtest in Dunkelheit, da du vom Licht abgeschnitten wurdest. Und alle deine uneinsichtigen Unterstützer mit dir. Aber du wolltest es nicht anders; wolltest du im Hier und Jetzt leben.

Schade eigentlich.
Denn die Unendlichkeit ist doch so viel mehr Wert, als dieser kleine Hauch der weltlichen Vergangenheit.

In vergangener Liebe,
ein klitzekleines Menschle